2023 Südpolen
- Reisezeit: 29.08.-10.09.2023
- Startpunkt: Krakau
- Endpunkt: Breslau (Wrocław) .
- Teilnehmerzahl: 20 Studierende
- Kosten: ca. 250 € + individuelle Anreise und Verpflegung
- Seminar und Exkursion wurden auf Englisch durchgeführt. Hausarbeiten und Protokolle durften auf Deutsch verfasst werden.
Südpolen
Eine Reise durch Südpolen ist ein Querschnitt durch verschiedene Natur- und Kulturlandschaften. Es umfasst die wildesten Ecken der Karpaten, wo einst die gesamte Bevölkerung vertrieben wurde,wo die Bergketten mit urzeitlichen Buchenwäldern bedeckt sind und wo die größten europäischen Säugetiere leben: Bisons, Braunbären und Wölfe. Im Gegensatz zu den Karpaten ist Oberschlesien eine der bevölkerungsreichsten und industrialisiertesten Regionen Polens. Es ist berühmt für den Steinkohlenbergbau. Die Sudeten hingegen sind eine Region mit einer bewegten Geschichte, an der Kreuzung verschiedener Kulturen, die von polnischen tschechischen und deutschen Einflüssen geprägt wurden und so einen landschaftlichen und kulturellen Schmelztiegel schufen. Es ist auch eine Region mit sehr dynamischen Veränderungen der natürlichen Umwelt, vor allem im Zusammenhang sich stetig ändernder Landnutzung/Bodenbedeckung und der Nähe des „Schwarzen Dreiecks“. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die Sudeten zu einer der geheimnisvollsten Regionen der Welt, in der Schatzsucher bis heute versuchen, den „Goldenen Zug“ und die „Bernsteinkammer“ zu finden.
Thematische Schwerpunkte
Die Karpaten und Sudeten in Südpolen zeichnen sich durch eine hohe natürliche Vielfalt aus. Es war daher möglich, sich einen umfassenden Überblick über zahlreiche physikalisch-geographische Aspekte zu verschaffen. Das Regionalmodul konzentrierte sich insbesondere auf klimatologische, ökologische, hydrologische und geomorphologische Fragestellungen, aber auch humangeographische Themen wurden behandelt, z.B. in den Bereichen Tourismusgeographie, Stadtgeographie sowie kulturhistorische Aspekte.
Während der Exkursion wurde das Klima in Gebirgs- und Stadtgebieten sowie die Wasserressourcen von Berggebieten diskutiert und untersucht, wie regionalhistorische und kulturelle Bedingungen die Transformation der natürlichen Umwelt beeinflusst haben. Im Rahmen der Exkursion fanden an der Forschungsstation Szymbark der Polnischen Akademie der Wissenschaften Workshops statt, in denen die Teilnehmer eigene Messungen durchführen und die Ergebnisse interpretieren konnten. Auch in den Karpaten und Sudeten wurden klimatologische und hydrologische Messungen durchgeführt.
Wichtige Infos
Während der Exkursion durch Südpolen hatten wir die Möglichkeit, sowohl wilde Orte im Herzen der Berge als auch kleine Ortschaften und Großstädte, wie Krakau oder Breslau, zu besuchen. Der Unterkunftsstandard variiert von Berg- und Jugendherbergen bis hin zum luxuriösen Jedlinka Palace. An den meisten Orten war es möglich, in Restaurants oder Kantinen zu essen (auf eigene Kosten). An zwei Orten stand eine Küche zur Verfügung, in der Sie Ihre eigenen Mahlzeiten zubereiten konnten.
Wir haben unterirdische Stollen und Minen besucht, wo die Bedingungen für Menschen mit Herz- und Kreislaufproblemen etwas schwierig sein könnten. Wir waren auch in den Bergen wandern, wo eine gute körperliche Fitness, Wanderschuhe und wetterfeste Kleidung erforderlich sind.
Bei Fragen oder Unklarheiten wenden Sie sich bitte an Eliza Płaczkowska (eliza.placzkowska@geo.rwth-aachen.de).
Route
Wir trafen uns in Krakau und fuhren von dort mit einem gemieteten Reisebus in die Karpaten, wo wir die Forschungsstation Szymbark und die Bildungsstation des Bieszczady-Nationalparks besucht haben. Dann kehrten wir nach Krakau zurück, wo wir das Institut für Geographie und Raummanagement der Jagiellonen-Universität besuchten. Als nächstes besuchten wir Oberschlesien und die Steinkohlenbergwerke. Der nächste Programmpunkt waren drei unterschiedliche Gebirgszüge der Sudeten mit unterschiedlichen Landschaften: das Eulengebirge, das Heuscheuergebirge in Tschechien und das Riesengebirge. Wir beendeten unsere Exkursion in Breslau.