Neuer Beitrag im Journal of Geophysical Research (JGR): Biogeoscience

 

Ob und wieviel CO2 durch Ökosysteme aufgenommen oder abgegeben wird, spielt eine wichtige Rolle im globalen Kohlenstoffkreislauf und beeinflusst somit den Klimawandel. Dieser Austausch wird bereits an einzelnen Eddy Kovarianz Stationen gemessen, aber die Erstellung flächendeckender Datensätze stellt eine Herausforderung dar. In dieser Arbeit haben wir MODIS-Satellitenbilder der Vegetation und meteorologische Reanalysisdaten verwendet, um den CO2-Austausch des Rur-Einzugsgebiets nahe der deutsch-niederländisch-belgischen Grenze für jeden Tag von 2010 bis 2018 vorherzusagen. Um die Qualität der Vorhersage zu beurteilen, wurde eine räumliche Kreuzvalidierung durchgeführt und so Messungen von Stationen innerhalb des Einzugsgebiets mit den Vorhersagen an den Standorten dieser Stationen verglichen. Die Ergebnisse zeigen, dass unsere Methode die Vorhersagequalität im Vergleich zu früheren prozessbasierten Modellen verbessern konnte, obgleich weiterhin Unsicherheiten mit der Vorhersage verbunden sind. Die bewachsenen Teile des Einzugsgebiets, bestehend aus Nadelwäldern, Laubwäldern, Grasland und Ackerland, waren im Jahresdurchschnitt alle CO2-Senken. Im späten Frühling und Frühsommer waren sie die stärkste Senke, im Herbst und Winter jedoch CO2-Quellen.