OpenGeoResearch KUS (Klima, Umwelt, Stadt)

  Karte, Ausschnitt Broschüre OpenGeoResearch Urheberrecht: © Larissa Böhrkircher  

Aufbauend auf die partizipative online-Plattform „OpenGeoResearch“ OGR des Geodätischen Instituts und Lehrstuhls für Bauinformatik & Geoinformationssysteme der RWTH Aachen (GIA) für wissenschaftliche raumbezogene Fragestellungen wurde mit dem Folgeprojekt „OGR KUS (Klima, Umwelt, Stadt)“ eine Demonstrationsanwendung im Rahmen des „Wissenschaftsjahres 2022 – Nachgefragt!“ aufgebaut. Beteiligt an dem Projekt mit Förderung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) waren außer GIA das Lehr- und Forschungsgebiet Physische Geographie und Klimatologie (PGK) und das Lehr- und Forschungsgebiet Kulturgeographie (KulturGeo). Dabei sollten räumlich verortbare Fragen zu den Themen Klima, Umwelt und Stadt in der Community diskutiert und – wenn nicht ohne weiteres zu beantworten - in die Wissenschaft getragen und dann von Expertinnen und Experten beantwortet werden.

In der Praxis begegnen vielen Menschen interessante oder unerforschte Phänomene mit Raumbezug, oft ist gerade das „Wo“ erstaunlich und Anlass zu Diskussion oder Nachfrage. Die sehr große Verbreitung von Smartphones birgt dabei das Potential, solchen Raum- bzw. Geobezug einfach zu erfassen und weiterzugeben. Durch OGR KUS sollten BürgerInnen animiert werden, in Austausch mit der Community und ExpertInnen aus den Geowissenschaften zu treten und Fragen zur raumbezogenen Forschung zu stellen.

Die OGR-Plattform basiert auf offenen Kommunikationsstandards und soll öffentliche Kommunikation, speziell Aktivitäten im Sinne der „Citizen Science“ unterstützen. Einzelpersonen, Wandergruppen, Initiativen, Schulklassen etc. konnten so einfach raumbezogene Fragen aus den Bereichen Klima, Umwelt und Stadt, denen sie in ihrer Umgebung begegnen, mit Handy oder PC ortsbezogen erfassen und übermitteln.

Fragen konnten formuliert und ergänzend durch verschiedene Medienformate wie Bilder, Videoaufnahmen oder Sprachnachrichten erläutert werden. Durch standardisierte Schnittstellen in der Plattform OpenGeoResearch wurden die Infos gesammelt, in der kartenbasierten Webanwendung visualisiert und damit allgemein zugänglich gemacht. Die GIS-gestützte Erfassung ist intuitiv und leicht zu bedienen.

Das Projekt zielte auch darauf ab, den Frage-Antwort-Prozess für räumliche Sachverhalte wissenschaftlich zu betrachten. Antworten können einerseits unmittelbar aus der Community kommen. Andererseits stand ein sich selbst organisierendes Panel aus ExpertInnen vom Schüler bis zur Professorin zur Verfügung, die Fragen beantworteten oder im Zweifelsfall an besser Informierte weiterleiteten. Es waren wegen des experimentellen Charakters allerdings nicht immer direkte Antworten zu erwarten, eine Antwort kommt aber in jedem Fall. Immerhin: Jede Anfrage kann sich am Ende als ganz neue Forschungsfrage erweisen!

Webseite: https://map.opengeoresearch.org
App: https://opengeoresearch.org/app

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