Maßnahmen gegen COVID-19 verbessern die Luftqualität erheblich
Die folgenden Karten zeigen aktuelle Feinstaub-Messwerte in Europa und Deutschland.
Selten war die Luftqualität großräumig so gut in Europa wie jetzt. Insbesondere in den Ländern, in denen zum Infektionsschutz derzeit erhebliche Veränderungen des Alltagslebens (Verkehr, Produktion etc.) greifen, ist der EU- Luftqualitätsindex (en) sehr günstig (Abb.1).
Auch in der Euregio Maas-Rhein macht sich das bemerkbar: die Feinstaubkonzentrationen sind mit meist unter 5 µg/m³ Luft extrem gering, nur an einzelnen Messstandorten sind die Werte etwas erhöht, wie die Daten des PMLAB-Projekts zeigen, an dem das Geographische Institut beteiligt ist (Abb. 2).
Dabei herrscht Ostanströmung vor, wodurch kontinentale Luftmassen nach Mitteleuropa geführt werden, wie die Visualisierung von HYSPLIT-Daten für verschiedenen Luftschichten zeigt (Abb. 3). Diese sind normalerweise durch natürliche Stäube vorbelastet, weiterer Feinstaub stammt aus Hausbrand und Industrie in Osteuropa und aus deutschen Quellen (Verkehr etc.) gelangen weitere Emissionen in die Luft. Bis zu 100 µg/m³ sind bei ähnlichen Wetterlagen ansonsten durchaus möglich.